Im Jahre 1970 begannen 4 Absolventen nach ihrem Studium ihren
Berufseinstieg bei der DORNIER System GmbH im Bereich Elektronik.
Hybridrechner war ihr erstes Arbeitsgebiet.
Ein solches System besteht aus einem Analogrechner und einem
Digitalrechner, der im wesentlichen die Aufgabe hat, die Einstellungen für
den Analogrechner zu speichern und Stellgrößen zu variieren. Große
Rechnerleistung war nicht erforderlich und war zu der Zeit auch nicht
vorhanden. Sie reichte aber aus, um mit einem Basic-Programm die
Lottozahlen für die nächste Auslosung zu berechnen. allerdings erst,
nachdem viele Stellschrauben im Programm verändert und ausprobiert wurden.
Außerdem mußten natürlich noch die Lottozahlen seit 1955 erfasst und auf
Lochkarten gestanzt werden. Das, was man heute mit Excel und einigen Daten
aus dem InterNet relativ schnell erledigen kann, dauerte Wochen.
Der erste Probelauf startete an einem Freitagabend und als wir am
Montagmorgen wieder in die Firma kamen, war der Rechner immer noch dabei
zu überlegen.
Als Naturwissenschaftler haben wir uns natürlich zuerst die Ausspielungen der letzten Jahre angeschaut und dabei festgestellt, daß die Zahlen nicht gleichmäßig in den Ziehungen repräsentiert waren. Wenn also die Mathematik und die Statistik stimmt, und davon gingen wir aus, mußte die Häufigkeit der gezogenen Zahlen eigentlich gleich sein. Wohlwissend, daß jede Ziehung völlig unabhängig von der Historie ist und die Anzahl der Ziehungen (1970 ca. 800) viel zu klein war. Die Häufigkeiten liegen heute zwischen 478 bei der 13 und 596 bei der 6 bei inzwischen knapp 4400 Ziehungen.
Das Gleiche galt ja dann auch wohl für die Quersummen aller Ziehungen, die
dann eigentlich eine schöne Gaußverteilung haben sollten. Aber auch das war
nicht der Fall. Die Kurve war ziemlich zerfranst und wies richtige Löcher auf.
Im einfachsten Fall hätten wir also die Zahlen als Tip nehmen können, die
das "System" bevorzugte. Das wären aktuell die Zahlen:
Das widersprach aber der Statistik, sodaß dann also die Zahlen gewählt werden müßten, die den größten Rückstand hatten, denn die Statistik will ja alle Zahlen gleich häufig haben. Dann kämen also aktuell folgende Zahlen dran:
Bei der Quersumme sah es noch schlimmer aus. Es fehlten regelrecht
einige Summen. Daher mußte der Tip natürlich die Rückständigkeit der
Quersumme und die Rückständigkeit der einzelnen Zahlen berücksichtigen. So
entanden immer mehr Bedingungen, die in das Lotto-Programm einflossen.
Es werden zuerst in über 13 Mio. Durchläufen alle Zahlenkombinationen für alle Quersummen berechnet und alle Kombinationen für die gewählte Quersumme ermittelt. Für die Quersumme 143 sind es 162.410 Kombinationen. Die Berechnung dauert ca. 5 Sekunden. !970 brauchte unser Rechner im Anfang mehrere Tage.
162.410 Tipps sind dann doch etwas zuviel. Also begrenzen wir die Anzahl durch die Häufigkeit der einzelnen Zahlen.
Mit dem linken Schieber wird die untere Grenze und mit dem rechten Schieber die obere Grenze einggestellt.
Damit reduzieren sich die möglichen Zahlen für die nächste Ausspielung und damit die potentiellen Tipp-Vorschläge.
543 für h_min und 571 für h_max sind bei der Quersumme 143 gute Werte.
Lottozahlen | Quersumme | |||||
Wir können aber auch versuchen, einzelne Zahlen von der Ziehung auszuschließen.
Die Auswahl ist eigentlich beliebig, "krumme Zahl", "unschöne Zahl" oder einfach nur so. Hauptsache die Anzahl
der Kombintionen wird eingeschränkt. Spielen Sie mit der Möglichkeit, bestimmte Zahlen auszuschließen und
suchen Sie sich den Tipp heraus, der Ihnen am besten gefällt. Das ginge zwar auch ohne "Berechnung", aber mit
hat es einen wissenschaftlichen Ansatz und macht sich gut.
hier kann man nach Belieben, Zahlen von der Ziehung ausschließen | |||||||||||||||||||
Aktualisierung am: 23.07.2020 11:07:45